Montag, 2. Juli 2007

Ein Tag am Meer...

Eine dreiviertel Autostunde Richtung Süden, entlang der "autoroute provencale", welche durch die bizarren Felsmassive führt, inmitten derer sich die Stadt Aix sanft an die Flanken eines Hügelkamms schmiegt, befindet sich der kleine Badeort Cassis. Ehemals ein Fischerdorf, ist Cassis heute beliebtes Wochenendziel der Aixoiser. Der Strand, direkt am kleinen Hafen gelegen, in dem neben den Segeljachten noch kleine bunt bemalte Fischerboote dümpeln, füllt sich um die Mittagszeit mit sonnenhungrigen Menschen, die sogleich beginnen, ihr mitgebrachtes Picknick zu verzehren, bestehend aus baguette, saucisson, Käse und Obst. Auch wir hatten unsere Taschen mit leckeren Dingen gefüllt. Darunter eine Spezialität der Region, die navettes (Schiffchen) provencales, oder auch wegen ihres eigentümlichen Aromas gateaux au savon (Seife) genannt. Nicht ganz jugendfrei, präsentiert sich das Gebäck unter dem Namen foufous provencales. Unser Weg führte uns daher nach einem morgendlichen Aufenthalt und dem erwähnten Picknick zur Hafenpromenade. Während vereinzelt Fischer in ihren Booten ihr Tagesgeschäft beenden und die frisch geflickten Netze für die morgendliche Ausfahrt verstauen, sind die Brasserien und Restaurants zu dieser Zeit gut gefüllt. Überhaupt scheint mir bisher entgangen zu sein, ob es hier in Frankreich eine Hauptmahlzeit gibt, denn die Brasserien und Restaurants sind zu jeglicher Zeit gut gefüllt. Weg von der Hafenpromenade führen kleine freundliche Gassen in die Stadt. Die Fensterläden sind farbig gestrichen und häufig hängen unter den Fenstern üppig blühende Blumenkästen. Unser Bummel führte durch die Gassen der Stadt zurück zum öffentlichen Parkplatz, von dem es einen guten Blick auf die über der Bucht thronenden Klippen gibt. Der Nachmittag sollte einem Besuch der Calanques, der kleinen Felsenbuchten, vorbehalten sein. Diese seien gegenüber dem Strand weniger besucht. Was sich wie ein Geheimtipp anhörte, entpuppte sich als beliebtes nachmittägliches Ausflugsziel für jedermann. Nichts desto trotz bestechen die Calanques von Cassis durch ihre schroffe Schönheit. Das Wasser ist Ende Juni noch kühl und stellt dennoch eine willkommene Erfrischung zur schon recht starken Sonne dar. J'ai pris plein de couleur. Leider ein bißchen zu viel.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey, hastes da ja richig schön was?
Freut mich!
Weiterhin gutes Gelingen und viel Spaß,
Axel

Anonym hat gesagt…

Was heißt denn foufou??
Jungendfrei sehen die Dinger ja wirklich nicht aus...
Jan

Anonym hat gesagt…

So Phili,

und nun schreib uns mal was von Deinen harten Erfahrungen in der französischen Arbeitswelt, sonst denken alle noch, Du wärst hier auf Dauerurlaub ;-)

Chrissie

Anonym hat gesagt…

"...sonst denken alle noch, Du wärst hier auf Dauerurlaub"

Bist Du nicht?

Philipp hat gesagt…

Ups, dacht ich auch bisher. Aber die Arbeit wird mich wohl früh genug einholen...
Die genaue Übersetzung für foufou weiß ich leider auch nicht (nichtmal obs richtig geschrieben ist). Kann man sich aber wohl denken...

Anonym hat gesagt…

In Deutschland würde man das Ganze wohl mit M und dafür ohne Effs und Ohs schreiben...